Psychoanalytische Gruppentherapie

Das Ziel der analytischen Gruppentherapie besteht darin, mit Hilfe der anderen Gruppenmitglieder und mir als Therapeut die unbewussten Hintergründe zu erkennen, die einem Konflikt, Problem oder unerwünschten Verhalten zugrunde liegen. Oft sind Erlebens- und Verhaltensschemata zu einem so selbstverständlichen Teil der Persönlichkeit geworden, dass es in der Regel schwerfällt, es als ein Verhalten zu erkennen, das zur heutigen Person und Lebenssituation gar nicht mehr passt.


Bei einer psychoanalytisch orientierten Gruppentherapie berichten die Teilnehmer*innen frei über ihre Themen, Anliegen und Konflikte. Auf diese Weise entsteht eine unstrukturierte Situation, die dazu beitragen soll, dass Beziehungserfahrungen aus der Kindheit und die damit verbundenen Gefühle wieder erlebt werden können, um mit diesen mit der Zeit kompetenter umgehen zu können.

Die Hauptarbeit in der Therapie wird dabei von den Patient*innen selbst geleistet. Ich als Therapeut, verstehe mich dabei als Gestalter des Gruppenprozesses. Das beinhaltet auch eine ausgewogene Besetzung der Gruppe hinsichtlich Thematik, Alter und Geschlecht. In einer Atmosphäre des Vertrauens soll eine Offenheit ermöglicht werden, in der sich die Beteiligten entwickeln können. Dazu ist es hilfreich, wenn ich mich im Therapiegeschehen eher neutral positioniere. Das hindert mich gegebenenfalls nicht, aktiv einzugreifen, um den Wiederholungscharakter eines Musters deutlich zu machen, das sich aus der Herkunftsfamilie auf die Menschen der Gegenwart übertragen hat und welche Wirkungen es hervorruft.

Neben den Deutungen, die ich im Sinne eines tieferen Selbstverständnisses vornehmen werde, sorge ich für die Möglichkeit für neue Beziehungserfahrungen, mit denen festgefahrene Muster korrigiert und erweitert werden können. Entscheidend dabei ist nicht ein Zuwachs an kognitivem Wissen über die eigene Person, sondern das emotionale Erleben der eigenen Person in Interaktion mit anderen Menschen.

Rahmenbedingungen

  • Die Sitzungen finden einmal in der Woche statt und dauern jeweils 100 Minuten.
  • Es werden maximal neun Personen aufgenommen, die sich jeweils für ein Jahr verpflichten, um die erforderliche Vertrautheit und Kontinuität sicherzustellen.
  • Neue Patient*innen werden erst aufgenommen, wenn ein Mitglied ausgeschieden ist.
  • Die Kündigungsfrist beträgt etwa drei Monate, konkret 12 Sitzungen nach erfolgter Kündigung.
  • Die verbindliche und zuverlässige Teilnahme wird vorausgesetzt.
  • Bei Nichtteilnahme wird ein Bereitstellungshonorar in Rechnung gestellt.
  • Die Teilnehmenden erklären sich mit einer Schweigepflicht einverstanden, damit Vertraulichkeit für alle gewährleistet ist.

Der Sitzungsort ist  wegen der räumlichen Gegebenheiten nicht in meiner Praxis, sondern in einem Gruppenraum Nähe Harras bzw. Westpark in der Welserstraße 31 (Wegbeschreibung).


Die nächste Gruppe beginnt im November 2024 und trifft sich jeweils am Mittwoch um 17:00 Uhr.